Unter der mit fetten Schrauben
fixierten Abdeckung befindet
sich das MetaN-PuNey (l.). Die
Geschwindigkeiten werden
digital angezeigt und sind in
feinen Schritten regulierbar
Mit knapp sechs Kilogramm ist der akustisch
beruhigte Sandwich-Teller ein Schwergewicht
der Arm über
eine klassische
Fünfpol-Steck-
verbindung mit
dem nachfolgen-
den Verstärker.
Das
zirka 1,2 Meter lange
Kabel ist das aus sauerstoffarmem
OFC-Kupfer gefertigte 5P-CC. Auf
Wunsch erhält der Kunde alternativ ein
5P-XLR-CC für symmetrischen Betrieb.
Der Gesamtwert beträgt so 5400 Euro.
Fürs SuperPack werden aber nur 3975
Euro aufgerufen. Ein Nachlass von stol-
zen 26,4 Prozent, wie Audiotrade
vorrechnet. W er will da noch
Kompromisse eingehen?
Zumal der Xtension 10 Evo-
lution seinem Anspruch vollauf
gerecht wird. Den erwähnten
RPM 9.2 Evolution, der inklusive
Ortofons günstigerem, aber kaum
weniger ambitioniertem Cadenza Red
mit 2600 Euro zu Buche schlägt, überflü-
gelt er deutlich. So spielte der Große im
direkten Vergleich ungleich gelassener,
Noch mehr Pro-Ject-Pakete
E
s gibt sie bei vielen Pro-Ject-Modellen, die
Sparpakete. STEREO hat noch zwei weitere
getestet. So verteidigt zum Beispiel der knapp
1975 Euro teure Perspex Anniversary (l.) seit
dem Test in STEREO 9/09 erfolgreich den Titel
des besten Plattenspielers dieser Preisklasse.
Trat der mit einem magnetisch gelagerten
Subchassis für Teller und Arm ausgestattete
Dreher anfangs mit Ortofons MC Valencia an,
führt dessen Carbonausleger seit Neuestem
Ortofons HMC30 für solo 800 Euro über die
Platte. Egal, er bleibt top! Und ein gutes Kabel
gehört ebenfalls dazu.
Auf niedrigerem Level setzt der Xperience
Basic+ (r., Test in STEREO 6/11) das Paket-Prin-
zip um. Der wurde samt eines einpunktgela-
gerten Arms, Ortofon-MC und höherwertigem
Kabel auf 875 Euro spitz gerechnet und ist zu
diesem Preis ebenfalls erstklassig bestückt.
Der dynamisch-griffige, homogene Klang
Ein Metallring konzentriert für maximale
Laufruhe die Masse rund ums Tellerlager; die
Füße des Xtension 10 Evolution sind magnetisch
entkoppelt sowie in der Höhe verstellbar
weiträumiger und übersichtlicher auf. Für
die Akkuratesse, mit der der Xtension 10
seine Klangbilder ordnet, gebührt ihm
höchste Anerkennung. Das bekommt
in dieser Perfektion und Sicherheit kein
anderer Plattenspieler dieser Preisklasse
hin. So zog der Pro-Ject etwa beim quir-
lig-turbulenten „‘Deed I Do“ von Diana
Kralls Pariser Live-Album ein großes,
tiefes Spektrum auf und überblickte die
rasante Nummer so professionell wie der
Matheprofessor die Gleichung mit meh-
reren Unbekannten: Alles easy!
Den Pro-Ject „h ö rt" m an nicht
Während andere Dreher nicht nur mit
dem anspruchsvollen Krall-Titel eine
hitzige, ja, treibende Atmosphäre erzeu-
gen, wirkte der große Pro-Ject geradezu
unbeteiligt. Zwar perlten die Läufe der
Pianistin vollkommen ungebremst aus
der Anlage, hatte das Stück den gewohn-
ten federnden Swing, doch dies alles aus
einer beinahe distanzierten Perspektive
heraus, die den Hörer den Trubel zwar
perfekt überschauen ließ, ihn aber nicht
in das musikalische Geschehen hineinzog.
Egal, was passierte - ob sich das
London Symphony Orchestra
bei Mahler ‘reinhing oder
Madeleine Peyroux
um Anteilnahme
heischte - , der
Xtension 10 Evo-
lution
wahrte
2/2014 STEREO 73